Ob für den Führerschein, eine große Reise nach dem Abi oder für die erste Ausbildung – ein finanzielles Polster für das eigene Kind aufzubauen ist sinnvoll. Doch worauf solltest du unbedingt achten, wenn du für dein Kind Geld anlagen und sparen möchtest? Welche Sparvariante eignet sich für dich und wie kannst du dabei noch Steuern sparen? Wir klären die wichtigsten Fragen und geben dir wertvolle Tipps an die Hand!

Platzhalter

4 grundsätzliche Tipps für die Geldanlage für Kinder

Für den Einstieg hier vier Tipps, die du grundsätzlich beherzigen solltest, damit dein Spar- und Anlageziel für dein Kind ein voller Erfolg wird.

Tipp Nummer 1 für die Geldanlage für Kinder: Früh anfangen lohnt sich! 

Schneller als du denken kannst, kommt der Nachwuchs schon in den Kindergarten, wenige Jahre später in die Schule und bald studiert er auch schon. Die Zeit vergeht wie im Nu – vor allem in der Rückschau. Je früher du mit dem Sparen beginnst desto mehr nutzt du den Zinseszinseffekt. Zudem senkst du die Risiken und erhöhst die Renditechancen. Um dir ein Gefühl dafür zu geben, welchen Effekt frühes Sparen haben kann, folgt nun eine Beispielrechnung.

Geldanlage für Kinder - Entwicklung bei der Verzinsung mit 0,5 %, 1% und 5 %

Die obige Abbildung zeigt die Entwicklung von drei Kindersparplänen, in die 18 Jahre lang (Laufzeit) jeweils 100 € pro Monat eingezahlt wurde. Allerdings ist die Verzinsung für die Geldanlage für das Kind jeweils anders und liegt bei 0,5 %, 1,5 % und 5 %.

Bei dem niedrigsten Zinssatz ist das finanzielle Polster nach 18 Jahren zwar gefüllt, und zwar mit 21.294,28 € (hier markiert in Blau), doch das deutlich weniger als bei den höheren Zinssätzen.

Die Verzinsung von 1,5 % resultiert in 23.228,84 € (in Orange gekennzeichnet).

Deutlich besser sieht die Geldanlage mit dem Zinssatz von 5 % aus. Hier konnte das Geld dank des Zinseszinseffekts ordentlich arbeiten. So wurden aus den ursprünglich 21.600 € Einzahlung (100 € x 12 Monate * 18 Jahre) nach 18 Jahren sage und schreibe 31.848,25 €.

Tipp Nummer 2 für die Geldanlage für Kinder: Spare regelmäßig!

Durch monatliches und dauerhaftes Ansparen machst du dir einen zweiten Effekt zu Nutze: Den Cost-Average-Effekt (Abbildung 2, unten). Durch regelmäßiges Sparen kaufst du nämlich zu verschiedenen Zeitpunkten – zu guten wie auch schlechten – ein. Dadurch verringert sich das Risiko, dass ein einzelner Crash, wie beispielsweise die Finanzkrise, die Anlage deines Kindes beeinflusst.

Ob du beim Sparen für dein Kind auf den nächsten Crash warten solltest, erfährst du in unserem Blog-Artikel „MEGA Crash an der Börse: Darauf warten oder einfach nur eine teure Wette?“.

Geldanlage für Kinder - Cost-Average-Effekt

Schauen wir uns den Cost-Average-Effekt mal genauer an. Dafür stellen wir uns vor, dass du, wie in der Abbildung 1 oben, jeden Monat 100 € für dein Kind in einen ETF-Sparplan investierest. Während der ETF in diesem Beispiel initial bei 100 € steht, erhältst du genau einen Anteil des ETFs, da ein Anteil 100 € kostet.

Nun steigt der Kurs rapide und zwar auf 150 €. Da du auch in diesem zweiten Monat sparst, bekommst du nicht mehr einen ganzen Anteil, sondern kaufst mit deinen 100 € nur noch zwei Drittel, also 0,66 Anteile. Wenn der Kurs steigt, werden die Preise also salziger. Das bedeutet konkret: Solange die Märkte nach oben gehen, kaufst du teurer ein als vorher.

Da Märkte ja bekanntlich schwanken, verwundert es allerdings nicht, dass der Kurs im dritten Monat wieder auf den Ursprungspunkt zurückkehrt und du für deine 100 € erneut genau einen Anteil erhältst.

Im vierten Monat fällt der Kurs auf 50 €. Nun bekommst du für deine gesparten 100 € zwei Anteile des ETFs, sprich doppelt so viel wie zum Anfangszeitpunkt, da die Preise niedrig sind. Ganz schön praktisch, oder? Im Prinzip wartest du also immer darauf, dass der Kurs auf weniger als 100 € sinkt, damit der Cost-Average-Effekt greift.

Im fünften und damit letzten Monat steht der Kurs allerdings wieder bei 100 € und so erhältst du genau einen Anteil für deine gesparten 100 €.

Wenn man sich die Abbildung so anschaut, könnte man fast glauben, dass man weder Gewinn noch Verlust gemacht hat. Aber das stimmt nicht! Rechnest du nämlich alle Anteile in deinem ETF-Depot zusammen, die du in den letzten fünf Monaten erhalten hast, kommen wir auf 5,66 Anteile zum Kurs von 100 €. Multiplizierst du diese nun mit dem Preis von 100 €, beläuft sich der Wert deines Depots auf 566 €. Da du fünf Mal 100 € gespart und investiert hast, liegst du eigentlich bei 500 €. Dank des Cost-Average-Effekts hast du aber nun einen Gewinn von 66 € gemacht. Wenn du initial zu einem Kurs von 100 € kaufst, profitierst du also vom Cost-Average-Effekt, wenn du später zu günstigeren Kursen als 100 € nachkaufst.

Grundsätzlich kann man sagen, dass man vom Cost-Average-Effekt meist bei langfristigen Sparplänen profitiert, weil man sowohl in guten wie auch in schlechten Zeiten und damit durchgehend investiert.

Tipp Nummer 3 für die Geldanlage für Kinder: Flexibilität ist wichtig!

Lebenssituationen können sich schneller ändern als du denkst. Deshalb solltest du darauf achten, dass die Geldanlage für dein Kind schnell verfügbar ist.

Tipp Nummer 4 für die Geldanlage für Kinder: Mündelsicher sparen auf separaten Kinderkonten!

Die Geldanlage von Kindern genießt einen expliziten Schutz durch den Gesetzgeber. Zusätzlich können du und das Kind durch das getrennte Konto Steuern sparen.

Welche Geldanlagemöglichkeiten für Kinder werden häufig genutzt?

Grundsätzlich gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Geld für die Kinder zu sparen. Welche Geldanlagen dabei für welche Anlagedauer zu empfehlen ist, kannst du aus der nachfolgenden Tabelle entnehmen.

AnlageproduktKurzfristigMittelfristigLangfristig
ETFungeeignetgeeignetgeeignet
Versicherungungeeignetungeeignetgeeignet
Bausparvertragungeeignetungeeignetungeeignet
Tagesgeldkontogeeignetungeeignetungeeignet
Sparbuchgeeignetungeeignetungeeignet

Wie du siehst, kommt es immer darauf an, ob du für dein Kind kurz-, mittel- oder langfristig sparen möchtest. Für kurzfristiges Sparen sind vor allem das Tagesgeldkonto und das Sparbuch empfehlenswert. Mittelfristig und langfristig sind ETFs die richtige Wahl. Versicherungen kommen hingegen nur infrage, wenn du auf teilweise sehr lange Sicht Geld für dein Kind anlegen möchtest.

Welche Geldanlagen sind für Kinder zu empfehlen und welche nicht?

Bevor du dir darüber Gedanken machst, welche Geldanlage du für dein Kind wählst, empfehlen wir dir, die Sparziele für deine Geldanlage zu bestimmen. Dazu solltest du dir darüber im Klaren sein, für welchen Zweck du das Geld anlegst. Es ist nämlich ein Unterschied, ob du zum Beispiel Rücklagen für den Kindergarten schaffen möchtest (kurzfristig) oder dem Nachwuchs ein Studium zu finanzieren planst (langfristig).

Mithilfe von konkreten Zielen und unserer Tabelle oben bist du nun in der Lage, die Anlagemöglichkeiten einzugrenzen. Nun musst du nur noch abwägen, welche Geldanlage für welchen Anlagehorizont Sinn macht. Keine Sorge, die Antwort darauf findest du nun.

Kurzfristige Geldanlagen

Tagesgeldkonto

Für kurzfristige Geldanlagen bis zu vier Jahren eignet sich am besten ein Tagesgeldkonto. Zwar erhältst du aktuell bei guten Tagesgeldkonten nicht mehr als 0,3 % Zinsen, dafür kannst du aber nahezu täglich auf dein Geld zugreifen. Außerdem fallen bis zu 100.000 € unter die Einlagensicherung.

Festgeldkonto

Als Alternative zum Tagesgeldkonto bietet sich das Festgeldkonto an. Bei einem Festgeldkonto legst du das Geld, wie der Name schon sagt, länger fest. Für die längere Anlagedauer erhältst du einen höheren Zins auf Kosten einer eingeschränkten Verfügbarkeit. Bei europäischen Anbietern mit AAA-Rating erhältst du aktuell einen Zins von 1,5 bis 2 %, wenn du das Geld drei Jahre lang anlegst.

Sparbuch

In Zeiten von Hochzinsen hatte das Sparbuch seine Berechtigung. Heutzutage erscheint es wie eine veraltete Buchführung aus dem Mittelalter, denn es bietet geringe bis gar keine Zinsen und bis du das Geld vom Sparbuch tatsächlich in den Händen hältst, kann es schon mal ein paar Tage oder sogar Wochen dauern.

Mittel-/Langfristige Geldanlagen

ETF-Sparen

Die berühmte Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Fund und bezeichnet einen börsengehandelten Fonds. Bei einem ETF werden nicht, wie in einem klassischen Fonds, einzelne Aktien ausgewählter Unternehmen in einen Fonds zusammengefasst, sondern gleich ein ganzer Aktienindex 1:1 nachgebildet. So erhält beispielsweise ein DAX-ETF alle 40 DAX Unternehmen, wohingegen ein klassischer, aktiv gemanagter Fonds zum Beispiel auch nur 10 Unternehmen enthalten kann.

Einen ETF kannst du direkt über ein Depot kaufen – oder du investierst über einen ETF-Sparplan gleich in mehrere ETFs gleichzeitig. Schau dir dazu unbedingt unseren Blog-Artikel „KOSTENFALLE bei ETF-Aktionssparplänen und Rabatten! Hierauf UNBEDINGT achten!“ an.

Die Vorteile des ETF-Sparens sind zum einen die geringen Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Fonds sowie dass in der Regel keine Ausgabeaufschläge anfallen. Zum anderen hast du eine hohe Planbarkeit bei einem ETF, da der Fonds nahezu exakt die Rendite des Markts abbildet. Bei der Planung deiner Ziele musst du also keine Angst haben, durch Fehlentscheidungen im Fondsmanagement unerwartete Verluste zu erleiden.

Definiere deine Anlagedauer für das ETF-Sparen deines Kindes und erkundige dich über die Schwankungen bei ETFs (z.B. Maximum Drawdown). Je nachdem, wie viel Risiko du eingehen möchtest, kannst du bereits ab einer Anlagedauer von fünf Jahren mit dem ETF-Sparen beginnen (40 % Aktien-ETF & 60 % Anleihen-ETF mit kurzer Laufzeit). Für jedes zusätzliche Anlagejahr kannst du 10 % mehr Aktienquote wählen; nach dem zehnten Anlagejahr also eine Aktienquote von 100 %.

Jetzt alles über ETFs lernen

(Ausbildungs-)Versicherung

Bei einer Ausbildungsversicherung handelt es sich in der Regel um nichts anderes als um eine klassische Lebensversicherung oder eine fondsgebundene Rentenversicherung – wobei letzteres heutzutage häufiger angeboten wird.

Geschickt verpackt und unter dem Deckmantel ansprechend klingender Namen, wie beispielsweise Biene Maja-, Kinder-, Junior- oder Ausbildungspolice, wird suggeriert, dass es sich um spezielle Produkte für die Geldanlage für Kinder handelt. Zum Teil mag das auch stimmen – doch die Leistung lässt meist eher zu wünschen übrig. Vermittler:innen verkaufen Sparversicherungen für Kinder vor allem mit dem Argument, dass man dem Nachwuchs jetzt schon einen Vertrag mit günstigen Bedingungen für die Altersvorsorge sichert, aber jederzeit die Flexibilität besteht, an das Geld heranzukommen. Wenn der Sprössling dann seinen Vertrag bis zu seinem 63. Lebensjahr durchhält, hat er sogar Steuervorteile (Halbeinkünfteverfahren statt Abgeltungssteuer). Dabei werden aber hohe Abschlussprovisionen und dynamische laufende Kosten oft nicht erwähnt. Genau diese Kosten sind aber der Renditekiller!

ETF vs. (Ausbildungs-)Versicherung

Stellen wir uns vor, ein Kind wurde am 01.05.2017 geboren. Die Eltern haben das Ziel, für das Kind bis zum 18. Lebensjahr 100 € pro Monat zu sparen. Die Rendite beträgt 6 %, die Laufzeit liegt bei 67 Jahren und die Entnahme erfolgt mit dem 18. Lebensjahr. Zu guter Letzt liegt der Steuerfreibetrag bei 10.341 €.

Betrachtet man die Tabelle unten, fällt schnell ins Auge: Die Abschluss-, Fonds- und Versicherungskosten sind beim ETF-Sparen nicht oder fast nicht vorhanden, während man bei der Ausbildungsversicherung teilweise tief in die Tasche greifen muss. Lediglich Transaktionsgebühren fallen beim ETF-Sparen geringfügig an, nicht jedoch bei der Ausbildungsversicherung. Die Depotgebühren sind beim ETF-Depot im Vergleich 23 € günstiger als bei der Versicherung.

Das Ergebnis ist ebenfalls eindeutig. Während die Ausbildungsversicherung nach 18 Jahren Laufzeit 27.142 € mit einer Effektivrendite von 3,02 % vorzeigen kann, ist das Ergebnis des ETF-Sparens deutlich lukrativer. So liegt die Effektivrendite bei 5,07 % und die Auszahlung bei 32.039 € und damit knapp 5.000 € mehr als bei der Ausbildungsversicherung.

Ausbildungsversicherung
ETF-Sparen
Abschlusskosten
1820€
0€
Fondskosten (TER)
Ø 1,5%
Ø 0,5%
Versichererkosten
0,2%
0%
Transaktionskosten
0%
0,2%
Fixkosten/Depotgebühren
63€
40€
Ergebnis
27.142€
32.039€
Effektivrendite
3,02%
5,07%

Hier geht’s zur ausführlichen Betrachtung der unterschiedlichen Faktoren.

Auch in diesem zweiten Szenario wurde das Kind 2017 geboren. Das Sparen von jeweils 100 € pro Monat ist jedoch nicht nur bis zum 67. Lebensjahr vorgesehen, sondern wird auch dann erst ausgeführt. Die Rendite liegt bei 6 %, der Steuerfreibetrag bei 801 € und der Steuersatz bei 30 %.

Auch hier ein ähnliches Spiel wie beim ersten Beispiel: Die Kosten bei der Ausbildungsversicherung sind deutlich höher als beim ETF-Sparen. Vor allem die Abschlusskosten von 1.820 € im Gegensatz zu der kostenlosen ETF-Variante sind enorm. Nach 67 Jahren können sich allerdings beide, die Ausbildungsversicherung sowie das ETF-Sparen, sehen lassen. Gewinner ist trotzdem das ETF-Depot mit mehr als 20.000 € mehr und einer höheren Effektivrendite als die Ausbildungsversicherung es bieten kann.

Ausbildungsversicherung
ETF-Sparen
Abschlusskosten
1820€
0€
Fondskosten (TER)
Ø 1,5%
Ø 0,5%
Versichererkosten
0,2%
0%
Transaktionskosten
0%
0,2%
Fixkosten/Depotgebühren
63€
40€
Ergebnis
327.668€
3501.798€
Effektivrendite
3,68%
4,64%

Hier geht’s zur ausführlichen Betrachtung der unterschiedlichen Faktoren.

Bausparvertrag

Wie der Name schon sagt, ist der Bausparvertrag ein Vertrag, der dem Sparen fürs Bauen dient. Weißt du jetzt schon, ob dein Kind mit 18 Jahren plant, ein Haus zu bauen? Wahrscheinlich eher nicht! Bei einem Bausparvertrag legst du eine Bausparsumme fest. Zu Beginn zahlst du 1 % der Bausparsumme an die Bausparkasse. Beispielsweise musst du 50 % davon mit einem aktuell sehr geringen Zins von 0,1 bis 0,3 % ansparen und erhältst dann – wenn dein Vertrag zuteilungsreif ist – einen vermeintlich günstigen Kredit. Nutzt du deinen Vertrag allerdings nur zum Sparen ohne wirklich konkret das Darlehen in Anspruch nehmen zu wollen, sollte er wohl eher “Niedrigzins-Sparvertrag” heißen. Lies dir dazu unseren Blog-Artikel „Bausparvertrag: 7 Gründe KEINEN abzuschließen oder zu KÜNDIGEN“ durch.

Bei der Geldanlage für Kinder Steuern sparen

Konten, Sparbücher oder Depots auf den Namen der Kinder ausstellen

Bei Kinderkonten kann ein eigener Freistellungsauftrag genutzt werden. Die Steuerlast einer Familie lässt sich auf diese Weise ganz legal verringern. Bei der Einkommensteuer stehen jedem Kind Freibeträge zu. Voraussetzung ist, dass die Konten, Sparbücher oder Depots auf den Namen der Kinder geführt werden. Zusätzlich kann man eine sogenannte “Nichtveranlagungsbescheinigung” beim Finanzamt beantragen. Gibst du diese Information an deine zuständige Bank weiter, führt diese dementsprechend keine Abgeltungssteuer an das Finanzamt ab. In der Summe bedeutet das für den Nachwuchs einen Grundfreibetrag von 10.341 €. Nicht schlecht Herr Specht, oder?

Selbst Geld auf das Kinderdepot investieren

Nutzt du die steuerfreie Summe deines Kindes nicht voll aus, besteht die Möglichkeit, selbst Geld auf das Kinderdepot zu investieren. Allerdings muss der Vermögensübergang für das Finanzamt glaubwürdig sein. Ansonsten rechnet das Finanzamt nämlich den Eltern das Guthaben an.

Konto für die Geldanlage fürs Kind eröffnen

Kind als Inhaber:in

Die Inhaber:innenschaft bei Kinderkonten sollte zur Sicherheit auf den Namen des Kindes laufen. Für die nur beschränkt geschäftsfähigen Kinder haben die Sorgerechtsbeauftragten einiges bei einer Kontoeröffnung zu beachten. Die Banken müssen sichergehen, dass alle Erziehungsberechtigten mit der Eröffnung des Tagesgeldkontos einverstanden sind. Bei der Beantragung ist eine separate Erklärung der Erziehungsberechtigten auszufüllen. Diese müssen anschließend über das Postident-Verfahren Identität und Elternschaft durch Vorlage einer Kopie der Geburtsurkunde legitimieren.

Gemeinsames Sorgerecht

Beide Elternteile müssen das POSTIDENT-Verfahren durchführen und sich mit Personalausweisen oder Reisepässen legitimieren.

Online-Banken verlangen eine beglaubigte Kopie der Geburtsurkunde. Die Beglaubigung kann in der Schule oder beim Einwohnermeldeamt erfolgen. Auch das Einschicken der Originalurkunde ist möglich, wenn auch nicht zu empfehlen. Ab Vollendung des 16. Lebensjahres legitimiert sich der oder die Minderjährige zusätzlich selbst durch das POSTIDENT-Verfahren.

Alleiniges Sorgerecht

Im Falle des alleinigen Sorgerechtes ist auch dieses der Bank nachzuweisen. Dann genügt eine Unterschrift auf dem Eröffnungsantrag und nur eine Person muss sich legitimieren. Der Nachweis erfolgt mit einer Negativbescheinigung bzw. dem Sorgerechtsbeschluss.

Verheiratet, aber unterschiedlicher Familienname

Verheiratete Paare mit abweichenden Familiennamen sollten den Antragsunterlagen eine Kopie der Heiratsurkunde für das Tagesgeldkonto beilegen.

Vollmachten der Eltern

Die gesetzlichen Vertreter bevollmächtigen sich gegenseitig, den oder die Minderjährige:n im Geschäftsverkehr mit der Bank jeweils allein zu vertreten. Diese Vollmacht kann jederzeit von einem der gesetzlichen Vertreter widerrufen werden. Dann ist für alle Verfügungen und Bankvorgänge die Unterschrift beider Erziehungsberechtigter notwendig.

Fazit

Du möchtest für dein Kind sparen – und das so geschickt und lukrativ wie möglich – dann hast du nun wichtige Tipps und Trick an der Hand. Von Freibeträgen bis hin zu Effekten, die du ausnutzen solltest, findest du in diesem Artikel alles, was das Kinder-Spar-Herz begehrt! Fest steht: Für kurzfristige Geldanlagen empfehlen wir dir ein Tagesgeldkonto. Wenn du das Geld länger und mit besseren Zinsen anlegen möchtest, bietet eine ETF-Anlage bzw. ein ETF-Sparplan die beste Lösung.

Rechtlicher Hinweis: Die hier erwähnten Empfehlungen ersetzen keine Anlageberatung. Wir verfolgen bei den konkreten Empfehlungen keine eigenen Interessen und erhalten dementsprechend auch keine Vergütung seitens der Produktgeber. Unsere Tipps stellen keine Steuerberatung dar.  

Für den Newsletter anmelden

Du willst strukturiert ein eigenes ETF-Depot aufbauen?

Dann schau dir den DIY-Onlinekurs “ETFs für Anfänger:innen” unserer maiwerk Finanzakademie an. Darin erfährst du, was ETFs eigentlich sind, wie sie funktionieren, wie du ETFs auswählst und kaufst und dich für die richtige Bank bzw. Broker entscheidest. Hier ein kleiner Vorgeschmack:

Jetzt alles über ETFs lernen

Dieser Blog-Artikel wurde am 23.08.2022 aktualisiert.